SAM 3046Schülerinnen und Schüler des 10. & 11. Jahrgangs sammeln prägende Erlebnisse auf der Gedänkstättenfahrt in Krakau und Auschwitz

Eine Fahrt mit vielen voreingenommenen Eindrücken, mit vielen veränderten Eindrücken, mit prägenden Eindrücken.


Auschwitz ist ein Ort, welcher beängstigend auf jeden Einzelnen wirkte, als wir den Torbogen mit den Worten „Arbeit macht frei“ durchquerten.
Die Augen aller wanderten von rechts nach links, nahmen die vielen Baracken wahr, komische Gefühle kamen auf, als man realisierte auf dem Boden von Tausenden Todgeweihten entlangzulaufen.
Die vierstündige Führung durch Auschwitz I war psychisch und physisch eine Last für alle und diese wurde noch schwerer, als wir am nächsten Tag um 8.00 Uhr morgens den Torbogen von Auschwitz-Birkenau durchquerten.


Die Eisenbahnschienen wiesen uns den Weg geradewegs in die Todesklauen, denen 1,3 Millionen Menschen zum Opfer fielen.
Zwischen Baracken aus Holz und Stein versuchten wir alle zu begreifen, wie eine ganze Nation so grausam sein konnte und für all die Menschen ihren Tod zu besiegeln in den nun zerstörten Krematorien.

 

Zuvor:
Wir hatten viele Erlebnisse in der Altstadt von Kraków (Krakau), die uns durch etliche Kirchen führten, die Geschichte des Drachens erzählten, welcher für die Namensgebung/ Prägung der Stadt verantwortlich war.
Der erste Tag ging ins Ghetto, was sich etwas außerhalb des jetzigen Zentrums von Krakau befindet.


Unsere Reisebegleiterin Frau Dudek führte uns durch Krakau und erzählte uns die ergreifenden Geschichten, die sich dort abgespielt haben. Jeder war in seinen Gedanken und griff die Worte anders auf. Wir alle versuchten es zu verarbeiten durch das Sprechen untereinander. Außerdem führte unser Weg in die Schindler-Fabrik. Dies wurde zu unserer Enttäuschung in ein Museum umgebaut und führte uns durch die ganze Geschichte dieser Fabrik. Gerne hätten einige die wahrhaftige Fabrik besichtigt nach dem Schauen des Filmes. Wir hatten an unserer Seite eine Frau, die mit uns zusammen durch dieses Museum lief und ihr Wissen mit uns geteilt hat. In der ehemaligen Schindler Fabrik half Oskar Schindler Juden zu überleben, indem er sie zunächst beschäftigte, und später über 1000 jüdische Arbeiter, die auf seiner Liste standen, freikaufte.
Er rettete über 1000 Juden das Leben, was uns allen zum Nachdenken gebracht hat, da es in dieser Zeit wenige Menschen gab, die dies getan hätten. Desweiteren wurde uns durch verschiedene Darstellungen gezeigt, wie die Juden leben mussten. Man persönlich versuchte sich in diese Situation hineinzufühlen, aber man kommt nicht ansatzweise an die Gefühle heran, wie die starke Angst um entdeckt zu werden...
Nachdem wir unsere Gedanken ein wenig geordnet hatten, ging unsere Führung weiter in eine Synagoge. Dort wurde uns allen die Religion der Juden noch einmal nähergebracht.
Der Samstag hielt insgesamt sieben Stunden Führung für uns bereit und auf der Busfahrt von der dreistündigen Altstadtführung durch die alten Gassen Krakóws und der Besichtigung des alten Marktes samt Marienkirche, ruhten wir uns im Bus aus, um Auschwitz I würdig entgegenzutreten.


Der Guide führte uns vier Stunden durch den „Friedhof“ tausender Menschen und erzählte uns all die Daten, welche so geschichtlichen Wert erlangt haben. Über Einzelschicksale der einzelnen Frauen, Männer und was uns alle traf - Kinder - konnte man nur schwer die Fassung waren. All die Zahlen haben Gewicht bekommen, als man in Auschwitz I als auch II die Fotos der Leidenden zu Gesicht bekam.
Der letzte Tag holte uns früh aus den Federn mit dem Frühstück um 06.45Uhr. Pünktlich um 08.00Uhr traten wir die Führung durch Birkenau an und erfuhren schon in solch frühen Morgenstunden den Schlag ins Gesicht mit der Erkenntnis auf der Judenrampe zu stehen und den Weg abzugehen, der Tausende in den Tod führte. Wir konnten nicht realisieren, dass der Steinhaufen vor uns ein Krematorium war, welches einer ganzen „Rasse“ den Atemzug des Lebens raubte.


Mit nachdenklichen, verletzlichen, trauernden Gedanken stiegen wir alle in den Bus nach Hause ein und machten uns mit einem flauen Gefühl im Magen acht Stunden lang auf den Weg in die Heimat.

Schlussendlich kann jeder von dieser Fahrt mitnehmen, welch schreckliche Fehler in der Geschichte passiert sind und klar für uns definiert haben, diese Grausamkeit nicht zu vergessen aber auch nie wieder Wirklichkeit werden zu lassen.


Die Schülerinnen und Schüler des 10. und 11. Jahrgangs, die an der von Frau Bender und Herrn Blaschke organisierten Fahrt teilnahmen, bedanken sich zudem recht herzlich beim Ministerium für Jugend, Bildung und Sport des Landes Brandenburg und dem Förderverein des Evangelischen Gymnasiums Kleinmachnow für die finanzielle Unterstütz der Gedänkstättenfahrt.

 

Isabel L. & Anabel S. (11.Jhrg.)

 

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