Am 10. Juli 2015 machte der Religionskurs auf erhöhtem Anforderungsniveau des 11. Jahrgangs eine Exkursion zum Jüdischen Museum. Wir besuchten eine Sonderausstellung, das Thema war „Gehorsam“. Zunächst konnten wir uns nicht viel unter diesem Begriff vorstellen, wir wussten bloß von der Erzählung von Abraham, der bereit war, auf Gottes Befehl seinen Sohn zu opfern, doch kurz davor von Gott aufgehalten wurde. Diese Geschichte war für uns sehr rätselhaft, also waren wir gespannt, was uns erwarten würde.
Die Ausstellung führte uns durch eine Installation von 15 Räumen, die wir alle nach und nach durchliefen. Eigentlich erwarteten wir eine stupide Ausstellung von ein paar Texten, die mit Bildern geschmückt waren, doch es kam anders. Die Ausstellung war multimedial ausgelegt. Das heißt, wir wurden von eigenem Soundtrack, Filmprojektionen und kostbaren Objekten überrascht, was zusammen zu einem sehr emotionalen und ergreifendem Schauspiel wurde. Jeder einzelne Raum hatte eine faszinierende und auch unheimliche Wirkung zugleich. Und sie erzählten alle von Kindesmissbrauch, das heißt, die biblische Erzählung von Abraham und Isaac wurde sehr kritisch aufgefasst.
Nachdem wir alle Räume durchlaufen hatten, trafen wir uns zu einem Nachgespräch. Wir bekamen die Möglichkeit, Fragen zu stellen und konnten mit ein paar Denkanstößen feststellen, dass diese Geschichte nicht nur grausam ist, denn sie zeigt auch, dass Gott eben keine Menschenopfer möchte.
Insgesamt war die Exkursion extrem interessant und hat uns alle zum Nachdenken angeregt. Trotzdem nahm sie uns emotional sehr mit.
